Start Wissenschaft Stärken stärken: Erfolg einer Schulinitiative

Stärken stärken: Erfolg einer Schulinitiative

Das Projekt „Stärken stärken“ zur Förderung der psychischen Widerstandskraft von Jugendlichen erreichte im vergangenen Schuljahr über 52.600 Schülerinnen und Schüler. Mit Unterstützung des globalen Young Health Programmes von AstraZeneca wird das Projekt des Vereins SIPCAN in Kooperation mit Polarstern massiv ausgebaut.

Multiple Krisen wie die COVID-Pandemie, Krieg in Europa und der Klimawandel stellen für viele Kinder und Jugendliche psychische Belastungen dar. Dazu kommen Leistungsdruck, wirtschaftliche Unsicherheiten und gesellschaftliche Erwartungen. Welche Auswirkungen das hat, zeigt unter anderem der letzte Gesundheitsbericht Kinder und Jugendliche des BMSGPK. 

Demnach sind 22% der Mädchen und 10% der Burschen der 5. bis 11. Schulstufe mit hoher Wahrscheinlichkeit von einer depressiven Verstimmung oder Depression betroffen. Das sind über 100.000 Kinder und Jugendliche. Laut der deutschen COPSY-Studie (Corona und Psyche) des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf leiden heute immer noch 22% der Kinder und Jugendlichen unter psychischen Auffälligkeiten. Das sind 5% mehr als vor der Pandemie. 

Univ.-Prof. Prim. Dir. Dr. Friedrich Hoppichler, Vorstand SIPCAN
© SIPCAN

Resilienz ist ein zentraler Faktor, um Schülerinnen und Schüler in ihrer Entwicklung nachhaltig zu unterstützen.

Univ.-Prof. Prim. Dir. Dr. Friedrich Hoppichler
Vorstand von SIPCAN

Psychische Widerstandskraft stärken

Die Schulinitiative „Stärken stärken“ setzt hier an. Das vom vorsorgemedizinischen Verein SIPCAN gemeinsam mit Polarstern umgesetzte Präventionsprogramm hat zum Ziel, die psychische Widerstandskraft junger Menschen zu stärken. „Resilienz ist ein zentraler Faktor, um Schülerinnen und Schüler in ihrer Entwicklung nachhaltig zu unterstützen. Charakterstärken helfen uns dabei unser volles Potenzial zu entfalten, mit den Herausforderungen des Alltags besser umzugehen und gesündere Entscheidungen zu treffen“, erklärt Univ.-Prof. Prim. Dir. Dr. Friedrich Hoppichler, Vorstand von SIPCAN.

Resilienz ist kaum Thema an Schulen

Schulen eignen sich als wichtige Lern- und Lebensräume sehr gut für die Umsetzung solcher Maßnahmen. Laut einer von SIPCAN initiierten Studie haben 2023 allerdings nur 13% aller Schulen Maßnahmen zum Thema Resilienz umgesetzt. 

Die vorliegende Schulinitiative hat dagegen im vergangenen Schuljahr bereits über 52.600 Schülerinnen und Schüler in 1.611 Klassen an 412 Schulen in ganz Österreich erreicht. Während 2023 hierzulande nicht einmal jede 8. Schule über Gesundheitsangebote für mehr Resilienz verfügte, bietet 2025 bereits jede 6. Schule in Österreich das Angebot von „Stärken stärken“ an.

Mit Peer-to-Peer-Ansatz in die nächste Phase

Aktuell wird ein Peer-to-Peer-Ansatz entwickelt, der eine noch größere Wirkung und Reichweite erzielen soll. Geplant sind Workshops, digitale Formate und Multiplikatoren-Modelle. Durch diese sollen Kinder und Jugendliche voneinander lernen und sich gegenseitig stärken. „Mit dem Peer-to-Peer-Modell machen wir genau diesen Transfer möglich – direkt von Jugendlichen für Jugendliche“, sagt Mag. Dr. Manuel Schätzer, Bundeskoordinator von SIPCAN und Projektleiter von „Stärken stärken“

Filippo Fontana, BSc, Country President AstraZeneca Österreich
© AstraZeneca Österreich

Wenn junge Menschen lernen, ihre Gesundheit selbst in die Hand zu nehmen, reduzieren wir langfristig auch die Belastung von Gesundheitssystemen und Umwelt durch die Behandlung chronischer Erkrankungen.

Filippo Fontana
Country President von AstraZeneca Österreich

Seit Herbst 2024 unterstützt AstraZeneca im Rahmen seines globalen Young Health Programmes drei Jahre lang die Initiative. Die Spende in Höhe von 150.000 Euro dient der Weiterentwicklung des Programms und dem flächendeckenden Roll-out. „Wir freuen uns sehr, durch unser Young Health Programme Austria diese wichtige Initiative mit SIPCAN begleiten zu dürfen. Prävention, aber auch Gesundheitskompetenz, sind der Schlüssel zu einer gesünderen Zukunft“, betont Filippo Fontana, Country President von AstraZeneca Österreich. „Wenn junge Menschen lernen, ihre Gesundheit selbst in die Hand zu nehmen, reduzieren wir langfristig auch die Belastung von Gesundheitssystemen und Umwelt durch die Behandlung chronischer Erkrankungen.“ 

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