Ein niedriger LDL-Cholesterinwert im Blut und/oder die mindestens zwei Jahre lange Einnahme von herkömmlichen Antirheumatika reduzieren die Häufigkeit von Demenzerkrankungen deutlich. Studien legen nahe, dass LDL-Cholesterin und Morbus Alzheimer in einem Zusammenhang stehen könnten. Das haben jetzt zwei wissenschaftliche Studien aus den Niederlanden und aus Südkorea ergeben.
Menschen mit wenig „bösem“ LDL-Cholesterin (LDL-C) im Blut, zum Beispiel unter 70mg pro Deziliter Blut, haben ein statistisch signifikant verringertes Risiko für die Entwicklung von Morbus Alzheimer. Eine Behandlung mit den weltweit seit Jahren millionenfach verwendeten Statin-Medikamenten zur Senkung der Blutfettwerte dürfte das Risiko für eine Demenzerkrankung noch zusätzlich verringern. Das haben südkoreanische Wissenschafter in einer Studie im „Journal of Neurology Neurosurgery & Psychiatry„ gezeigt.
Die Wissenschafter um Minwoo Lee und Yerim Kim von der Abteilung für Neurologie der Hallym Universität in Südkorea haben unter Verwendung der Daten von rund 580.000 Patientinnen und Patienten von elf Universitätskliniken knapp 110.000 Patientenpaare zum Vergleich gebildet. Ausgewertet wurden die Daten von Probanden mit einer Konzentration von mehr als 130mg „bösem“ LDL-Cholesterin pro Deziliter Blut und solche mit einem Wert von weniger als 70mg LDL-Cholesterin pro Deziliter. Gesucht wurde nach einer Korrelation mit aufgetretener Demenzerkrankung bzw. mit Morbus Alzheimer.
Die Wissenschafter über ihre Ergebnisse: „LDL-C-Werte unter 70mg pro Deziliter Blut waren mit einem um 26% geringeren Risiko für Demenz und einer um 28% geringeren Gefährdung für Morbus Alzheimer im Vergleich von Personen mit LDL-C-Werten über 130mg pro Deziliter Blut assoziiert. (….) Bei Patienten mit einem LDL-C unter 70mg pro Deziliter war die Einnahme von Statinen im Vergleich zu Personen ohne Einnahme solcher Medikamente mit einem um 13% geringeren Risiko für Demenz und und einem um zwölf Prozent niedrigeren Risiko für eine Alzheimer-Erkrankung verbunden.“




