Für 21- bis 30-Jährige bleibt die Gratis-HPV-Impfung noch ein halbes Jahr länger kostenlos. Junge Erwachsene, die sich bis Jahresende die Erstimpfung gegen HPV holen, erhalten die zweite bis Juni 2026 ebenfalls gratis. Dies hat die Bundes-Zielsteuerungskommission am Freitag beschlossen.
Die Impfung gegen Humane Papillomaviren (HPV) reduziert das Risiko für Gebärmutterhalskrebs um bis zu 90% und schützt auch vor anderen Krebsarten und Erkrankungen. Deshalb ist eine frühzeitige Impfung – sowohl für Mädchen als auch für Buben – so wichtig. Der österreichische Impfplan sieht sie im Alter zwischen neun und elf Jahren vor. Bis zu einem Alter von 30 Jahren ist sie derzeit als kostenlose Nachholimpfung vorgesehen.
Etwa 900.000 junge Menschen hierzulande sind zwischen 21 und 30 Jahre alt. Seit Beginn der Gratis-Nachholimpfaktion vor knapp einem Jahr wurden laut Gesundheitsministerium über 170.000 HPV-Impfungen in dieser Altersgruppe im eImpfpass dokumentiert.
HPV-Erstimpfung bis Jahresende in Anspruch nehmen
Vergangenen Freitag tagte die Bundes-Zielsteuerungskommission (BZK) unter dem Vorsitz von Gesundheitsstaatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) und beschloss die Verlängerung der Gratis-HPV-Nachholimpfung für 21- bis 30-Jährige. Ohne diesen Beschluss wäre die Aktion mit Jahresende ausgelaufen. Nun können sich junge Menschen bis zum 30. Geburtstag die Impfung noch ein halbes Jahr länger kostenlos holen. Wer die HPV-Erstimpfung bis zum Jahresende in Anspruch nimmt, kann die Folgeimpfung bis Ende Juni 2026 gratis erhalten.
Grüne fordern Infokampagnen und dauerhafte kostenfreie Angebote
Für den Gesundheitssprecher der Grünen, Ralph Schallmeiner, ist die Verlängerung „enttäuschend, aber erwartbar“. Sie sei zwar besser als nichts, aber sie reiche nicht aus.
Solange viele Burschen und junge Männer glauben, die HPV-Impfung sei nur für Frauen, werden wir das Ziel einer hohen Durchimpfungsrate verfehlen.
Ralph Schallmeiner Gesundheitssprecher der Grünen
Denn angesichts der noch immer zu niedrigen Durchimpfungsrate brauche es eine dauerhafte Absicherung. Er fordert daher spezielle Informationskampagnen und dauerhafte, niederschwellige und kostenfreie Angebote. „Solange viele Burschen und junge Männer glauben, die HPV-Impfung sei nur für Frauen, werden wir das Ziel einer hohen Durchimpfungsrate verfehlen“, so Schallmeiner.
Ohne die Gratis-Aktion kostet die zweiteilige Impfung (Erstimpfung und Folgeimpfung sechs Monate später) über 600 Euro, je nach Bundesland. Dies stelle für junge Menschen, die sich oft am Beginn ihrer beruflichen Laufbahn oder noch in Ausbildung befinden, eine enorme finanzielle Hürde dar, so das Vorsitzteam der Österreichischen Hochschüler_innenschaft.
Finanziert wird die Maßnahme aus dem Öffentlichen Erwachsenen-Impfprogramm, getragen von Sozialversicherung, Bund und Ländern. Die Gesamtkosten der Verlängerung betragen 3,5 Millionen Euro.
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