Die Fondation L’Oréal und die UNESCO haben die Namen der fünf internationalen Preisträgerinnen des L’Oréal-UNESCO-Förderpreises “For Women in Science 2025” bekannt gegeben. Für die Region Europa wird die deutsche Chemikerin Prof. Dr. Claudia Felser, Direktorin am Max-Planck-Institut für Chemische Physik fester Stoffe in Dresden, ausgezeichnet. Sie ist damit die dritte deutsche Wissenschafterin, die diesen renommierten Preis erhält.
Preisverleihung im UNESCO-Hauptquartier
Die Verleihung wird am 12. Juni 2025 im UNESCO-Hauptquartier in Paris stattfinden. Fünf Wissenschafterinnen werden für ihre bahnbrechenden Beiträge in den Naturwissenschaften geehrt. Die Preisträgerinnen stehen für wissenschaftliche Exzellenz und gesellschaftliche Wirkung. Ihre Forschung adressiert globale Herausforderungen in Bereichen wie Datensicherheit, grüne Energie, Gesundheit, Luftverschmutzung und Grundlagenforschung zum Universum.
Auszeichnung für Prof. Dr. Claudia Felser
Prof. Dr. Claudia Felser erhält die Auszeichnung für ihre Pionierarbeit an der Schnittstelle von Physik, Mathematik und Chemie. Sie entwickelte neue magnetische Materialien mit hohem Potenzial für grüne Energietechnologien. Ihr visionärer Ansatz gilt als wegweisend für das neue Forschungsfeld der “topologischen Quantenchemie” und hat eine Revolution auf dem Gebiet der relativistischen Materie ausgelöst. Felser ist zudem eine bedeutende Wissenschaftskommunikatorin, die gezielt junge Frauen dazu ermutigt, wissenschaftliche Laufbahnen einzuschlagen.
27 Jahre Engagement für Frauen in der Wissenschaft
Der internationale L’Oréal-UNESCO-Förderpreis “For Women in Science” wird jährlich an herausragende Wissenschafterinnen aus fünf Regionen vergeben: Afrika und die arabischen Staaten, Asien und Pazifik, Europa, Lateinamerika und Karibik sowie Nordamerika. 2025 fand die Auswahl unter 466 Nominierten statt. Eine unabhängige Jury unter dem Vorsitz von Prof. Artur Ávila, Fields-Medaillenträger und Professor an der Universität Zürich, wählte die Preisträgerinnen aus.
Seit der Gründung des Programms wurden weltweit über 4.700 Wissenschafterinnen gefördert, darunter 137 internationale Preisträgerinnen. Sieben von ihnen erhielten später einen Nobelpreis.
Stimmen der Initiatorinnen
„In einer Welt, die vor noch nie dagewesenen Herausforderungen steht – Klimawandel, Gesundheitskrisen, digitale Sicherheit – ist die Wissenschaft wichtiger denn je. Und im Herzen dieser Dringlichkeit brauchen wir Frauen“, so Pauline Avenel-Lam, Geschäftsführerin der Fondation L’Oréal.
Lidia Brito, stellvertretende Generaldirektorin für Naturwissenschaften bei der UNESCO, erklärte: „Das L’Oréal-UNESCO-Programm For Women in Science bietet Wissenschafterinnen jene Anerkennung, Unterstützung und Chancen, die sie verdienen.“
Hintergrund: Die Fondation L’Oréal
Die Fondation L’Oréal unterstützt Frauen in den Bereichen Wissenschaft und Inklusive Schönheit. Mit den Programmen “For Women in Science” und “For Girls in Science” setzt sich die Stiftung dafür ein, weibliche Karrieren in der Forschung zu fördern – von der Berufswahl bis zur Spitzenforschung.
Daneben hilft die Stiftung benachteiligten Frauen durch kostenlose Schönheits- und Wellnessangebote sowie Ausbildungsprogramme in Schönheitsberufen. Durchschnittlich 16.000 Frauen pro Jahr profitieren von diesen Maßnahmen.




