Am 15. Juli wurde über das Vermögen der Holler-Apotheke in Traun und der Wasser-Apotheke in Linz auf eigenen Antrag ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. Gläubigern wird eine Quote von 20% angeboten.
Die Wasser-Apotheke Holler KG am Linzer Hauptplatz und die Holler-Apotheke Traun – Mag. Holler KG sind insolvent. Wie der KSV1870 berichtet, hat die Eigentümerfamilie der beiden Apotheken ein Sanierungsverfahren am Landesgericht Linz beantragt. Betroffen sind insgesamt 15 Dienstnehmerinnen und Dienstnehmer sowie 113 Gläubiger. Den Aktiva im Wert von 282.000 Euro stehen Passiva im Wert von 4.190.000 Euro gegenüber. Rund 3,4 Millionen Euro entfallen allein auf die Apotheke in Traun.
Zu hohe Investition
Grund für die eingetretene Zahlungsunfähigkeit sei, so der KSV1870, eine Großinvestition, in deren Rahmen die Kosten erheblich überschritten wurden. „Erschwerend kam hinzu, dass ein Hauptlieferant die Zahlungsziele massiv verkürzt hat. In Summe führten diese Umstände zur Notwendigkeit, den vorliegenden Antrag zu stellen“, schreibt der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) mit Bezug auf die Eigentümerfamilie. Der AKV rechnet mit einer baldigen Verfahrenseröffnung.
Fortführung geplant
Die Eigentümer planen, beide Apotheken fortzuführen und zu sanieren. Sie bieten den Gläubigern im Sanierungsplan derzeit eine Quote von 20% innerhalb von zwei Jahren an. „Die erfolgreiche Umsetzung des Sanierungsplans und die Zustimmung der Gläubiger sind die Basis, um den Fortbestand des Traditionsunternehmens zu sichern“, erläutert Mag. Petra Wögerbauer vom KSV1870 und weist darauf hin, dass die Angaben des schuldnerischen Unternehmens in der kurzen Zeit vom Kreditschutzverband noch nicht ausreichend überprüft werden konnten.