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Junge Generation fordert mehr Mitsprache

Beim ersten „FutURe Health Talk“ von Merck Österreich diskutierten Millennials und Gen Z mit Expertinnen und Experten über Mental Health, Gesundheitskompetenz und Vereinbarkeit von Job, Familie und Gesundheit. Das klare Signal: Junge Menschen wollen gehört werden – und aktiv an ihrer Zukunft mitgestalten.

Junge Menschen der Generationen Z und Millennials standen im Mittelpunkt des ersten österreichischen „FutURe Health Talks“ des Wissenschafts- und Technologieunternehmens Merck am 10. April 2025. In drei interaktiven Break-Out-Sessions diskutierten sie gemeinsam mit ausgewiesenen Expertinnen und Experten über ihre Herausforderungen, Bedürfnisse und Zukunftserwartungen in den Bereichen „Mental Health & Wellbeing“, „Gesundheitskompetenz“ sowie „Family, Career & Health“. Die Veranstaltung schuf Raum für einen offenen Dialog – mit Impulsen für mögliche Projektansätze, die im Sinne einer chancengerechten und gesunden Zukunft weiterverfolgt werden könnten.

Der FutURe Health Talk fand am 10. April 2025 erstmals im The Social Hub Wien statt – als Teil des langfristig angelegten Projekts „FutURe“ von Merck Österreich. Das interaktive Event bot jungen Generationen die Möglichkeit, sich zu Mental Health & Wellbeing, Gesundheitskompetenz sowie der Vereinbarkeit von Arbeit, Familie und Gesundheit auszutauschen und ihre Anliegen direkt an Experten und Stakeholder zu richten. „Bei Mercksehen wir es als unsere Verantwortung, junge Generationen in einer sich schnell verändernden Welt zu unterstützen, ihnen zuzuhören und sie in Entscheidungsprozesse einzubinden“ , erklärt Dr. Leif E. Moll, Managing Director Merck Österreich.

Europäische Studie als Grundlage

Grundlage des Austauschs bildete die europaweite Studie „International Research on the Health Status of Europeans“, die Merck mit 9.329 Teilnehmenden in 15 Ländern – darunter 630 aus Österreich – durchführte. Die Ergebnisse zeigen: Nahezu die Hälfte der 20- bis 37-Jährigen fühlt sich häufig mental und körperlich unwohl, investiert viel Zeit und Geld in gesundheitsförderliche Maßnahmen und wünscht sich mehr Unterstützung, etwa bei der Familiengründung oder der Vereinbarkeit von Arbeit, Privatleben und Gesundheit.

Impulsvortrag zu New Work

Nach der Vorstellung der Studienergebnisse setzte der Impulsvortrag von der Juristin Mag. Lena Marie Glaser, MA, der Gründerin von „Basically Innovative – Das Zukunftslabor“, einen inspirierenden Akzent. Sie ermutigte die Teilnehmenden, ihre Anliegen klar zu formulieren und sich aktiv einzubringen: „Junge Generationen stoßen in der Arbeitswelt der Zukunft ein Umdenken auf vielen Ebenen an. Flexibilität, Wertschätzung und neue Arbeitszeitmodelle prägen ihre Vorstellung vom Berufsleben. Entscheiderinnen und Entscheider in Wirtschaft und Politik sollten gut zuhören, und von ihren Perspektiven lernen“ , so ihr Appell.

Break-Out: Mental Health & Wellbeing

In der Breakout-Session zu „Mental Health & Wellbeing“ kritisierten die Teilnehmenden insbesondere die psychologische Versorgungslage: hohe mentale Belastung, lange Wartezeiten für Therapieplätze sowie unzureichende Kostenübernahme durch die Sozialversicherung. Der Psychologe Mag. Alexander Grabenhofer-Eggerth, Leiter des Bereichs Psychosoziale Gesundheit der Gesundheit Österreich GmbH, unterstreicht: „Psychische Gesundheit ist kein Randthema mehr – sie ist zentral für das Wohlbefinden junger Menschen. Wir brauchen niedrigschwellige Angebote, mehr Prävention und eine offenere Kultur in der Bildungs- und Arbeitswelt, um langfristige Gesundheit zu ermöglichen.“

Break-Out: Gesundheitskompetenz

Mit dem Ausdruck Gesundheitskompetenz assoziierten die Teilnehmenden überwiegend ein fehlendes verlässliches Informationsangebot, forderten das Unterrichtsfach Gesundheitsbildung sowie eine stärkere Moderation in Sozialen Medien: „Gesundheitskompetenz stellt eine wesentliche Grundlage für Gesundheit und Wohlbefinden dar. Sie umfasst nicht nur das notwendige Wissen, die Motivation und die Fähigkeit von Individuen, relevante Gesundheitsinformationen zu finden, zu verstehen, kritisch zu bewerten und anzuwenden. Ebenso entscheidend für Gesundheitskompetenz ist, dass das Umfeld qualitativ hochwertige, evidenzbasierte und verständliche Gesundheitsinformationen bereitstellt. Dafür müssen die nötigen Rahmenbedingungen geschaffen werden, die es erleichtern, einerseits niederschwellig Zugang zu sogenannter ‚Guter Gesundheitsinformation‘ zu bekommen und andererseits unseriöse Quellen identifizieren zu können. Dies betrifft vor allem auch die Sozialen Medien“ , betont Mag. Dr. Lisa Gugglberger von der Österreichischen Plattform für Gesundheitskompetenz.

Break-Out: Family, Career & Health

„Zeit, soziale Ressourcen und Geld sind die limitierenden Faktoren in der Vereinbarkeit von Familie, Karriere und Gesundheit. Viele junge Menschen – besonders junge Frauen – fühlen sich dadurch unter Druck gesetzt“ , brachte Prof. Dr. Bernhard Rupp, Leiter der Abteilung Gesundheitspolitik in der Arbeiterkammer Niederösterreich, die Ergebnisse der dritten Break-Out-Session auf den Punkt. In der Diskussion wurde deutlich: Junge Menschen wünschen sich mehr Flexibilität sowie gesellschaftliche Unterstützung, die ihrer Lebensrealität gerecht wird, etwa Rücksichtnahme auf Care-Arbeit oder Mitbestimmung in der Gestaltung ihrer Arbeitswelt. „Das Bedürfnis nach Stärkung ihrer Gesundheitskompetenz ist bei den jungen Österreicherinnen und Österreicher überdurchschnittlich stark ausgeprägt. Diese Chance darf sich die Politik nicht entgehen lassen – von der Verpflichtung zur Schaffung gesundheitsförderlicher Lebensverhältnisse wird die Sozialpolitik aber dadurch keinesfalls entbunden“ , so Rupp.

FutURe: Wohin geht die Reise?

„Gesundheit, Ausgeglichenheit und Lebensfreude der jungen Generationen sind mir sowohl als Vater als auch als Geschäftsführer und Arbeitgeber vieler junger Menschen ein zentrales Anliegen“ , resümierte Gastgeber Dr. Leif Moll. „Deshalb werden wir ihren Anliegen weiterhin Gehör schenken – und sie, wo immer möglich, in unsere Agenda integrieren.“

Über FutURe

„FutURe“ ist ein langfristiges und ambitioniertes Projekt, das von Merck initiiert und umgesetzt wird, um Bewusstsein und Diskussionen zu Themen zu fördern, die für zukünftige Generationen von Bedeutung sind. Es verfolgt den Ansatz „Für sie, durch sie“, indem es jungen Menschen die Möglichkeit bietet, ihre Bedürfnisse, Meinungen und Anliegen mit führenden Entscheidungsträgern, Institutionen sowie den Top-Führungskräften von Merck zu erörtern und so Gehör zu finden.

Im Rahmen dieses Vorhabens sollen aktuelle Herausforderungen identifiziert werden. Merck fokussiert sich darauf, die Prioritäten und Bedenken der Jugend besser zu verstehen und gemeinsam Lösungen zu entwickeln, die den Aufbau einer besseren Zukunft unterstützen.

QuelleAPA OTS

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